Geozone Afrika
Ein Kontinent mit vielen Kontrasten
Ein Kontinent mit vielen Kontrasten
Saftig-grüne Grassavannen, karge Wüsten und tropisches Hochland: Afrika bietet eine extrem kontrastreiche Vegetation. Ebenso unterschiedlich sind die Tierarten, die sich an die jeweiligen Lebensräume anpassen. Auf weiten Ebenen leben Huftierherden, in Halbwüsten tierische Überlebenskünstler, im Hochland endemische Gebirgstierarten, im Regenwald stark gefährdete Flagschiff-Tierarten. Die afrikanische Flora und Fauna ist allerdings vor allem aufgrund von Abholzung, unkontrolliertem Rohstoffanbau und starker Bejagung höchst gefährdet. Die Hellabrunner Geozone Afrika werden viele bedrohte, teils stark bedrohte Tierarten bewohnen.
Die zukünftige Geozone Afrika wird im sonnigsten Parkteil mit dem geringsten Baumbestand liegen. Mit dem 2013 eröffneten Giraffenhaus beim Isar-Eingang hat der Umzug in den nördlichen Parkteil bereits begonnen. In der erweiterten Afrikasavanne werden, zusätzlich zu Giraffen, Stachelschweinen und Erdmännchen, in Zukunft Zebras, verschiedene Antilopen, Strauße und Breitmaulnashörner leben. Diese Gemeinschaftshaltung in einer riesengroßen Savannenlandschaft lädt zu einer Safari durch die Grassavannen Afrikas ein. Zusätzlich werden neue Anlagen für Tieflandnyalas und Löwen geschaffen.
Das Herz der Geozone wird ein afrikanisches Dorf mit authentischer Gastronomie darstellen. Weitere Ökozonen innerhalb der Geozone Afrika sind die westlichen Tieflandwälder mit Zwergflusspferden, Drills und Rotbüffeln, die Ökozone des zentralafrikanischen Regenwalds mit Okapis, Bongos und Pinselohrschweinen, die Zone des äthiopischen Hochlands mit Dscheladas und Mähnenspringern sowie die Halbwüste mit Somali Wildeseln und Mhorrgazellen.
Nach eineinhalb Jahren Bauzeit wurde im Mai 2022 die neue Löwenanlage in der Geozone Afrika fertiggestellt. Das rund 2.400 Quadratmeter große Areal bietet viel Platz für die beiden Löwenbrüder Max und Benny. Besucher*innen können die Großkatzen nun mit allen Sinnen erleben. Die nach neuesten verhaltensbiologischen Erkenntnissen gestaltete Löwenanlage bietet den beiden Großkatzen jetzt nicht nur mehr Platz, sondern zudem eine große Auswahl an Beschäftigungsmöglichkeiten wie Kletterbäume, Ausblicke auf Besucherbereiche und benachbarte Tieranlagen sowie zusätzliche Rückzugsmöglichkeiten.
Interaktive und spannende Beschilderungen, Entdeckerstationen und digitale Komponenten klären die Tierparkbesucher*innen im gesamten Besucherbereich über die Tierart, ihre Lebensgewohnheiten, ihren natürlichen Lebensraum sowie ihren Gefährdungsstatus auf. Besondere Nähe zu den Großkatzen gewinnen die Gäste an der „Kontaktmembran“ in der neu geschaffenen Savannenhöhle. Durch eine dünne Stahlplatte mit zahlreichen kleinen Löchern kann man die Löwen gefahrlos riechen, spüren und hören. Ein neues Highlight für Hellabrunn und ein weiterer wichtiger Schritt in Richtung Geozoo der Zukunft!
Auch bei der neuen Löwenanlage haben uns unsere Hauptanteilseignerin, die Landeshaupstadt München sowie unsere wichtigste Partnerin, die Stadtsparkasse München maßgeblich unterstützt. Hierfür gebührt beiden Institutionen unser uneingeschränkter Dank!
Das Streichelgehege am Isar-Eingang: Für viele kleine Besucher ist es meist der erste und unverzichtbare Stopp, wenn sie den Tierpark über diesen Eingang betreten. Seit Mitte September 2020 freuen sich die Westafrikanischen Zwergziegen über eine ganz neue Anlage mit vielen verschiedenen Klettermöglichkeiten.
Hellabrunn hat sein Streichelgehege am Isar-Eingang renoviert und damit eine völlig neue Umgebung für die Westafrikanischen Zwergziegen geschaffen. Durch die Umbauten fügt sich das Erscheinungsbild der Anlage nun in die Geozone Afrika ein und bietet den tierischen Bewohnern gleichzeitig eine vielfältige Auswahl an Klettermöglichkeiten. Nicht nur der rote Sand aus verdichtetem Ziegelmehl, welcher der Farbgebung des Wüstensands Afrikas nachempfunden ist, macht das Geoprinzip erkenntlich. Auch die auf der Anlage verteilten Rundhütten sind traditionellen afrikanischen Rondavels, runden Gebäuden mit kegelförmigem Dach, nachempfunden und bieten den Zwergziegen fortan attraktive Unterstand- und Liegemöglichkeiten. Die Plattformen und Hütten sind auf verschiedenen Höhen angebracht. Die geschickten Kletterkünstler können die höher gelegenen Ebenen so als Aussichts- und Rückzugsorte nutzen.
Gerade für die kleinsten Besucher*innen steht ein Abstecher in das Streichelgehege ganz oben auf der Wunschliste des Tierparkbesuchs. Und auch die Ziegen freuen sich über die Streicheleinheiten.
Die Hellabrunner Giraffen leben zusammen mit der Erdmännchen-Gruppe in der 10.000 m² großen afrikanischen Giraffensavanne am Isar-Eingang. Das neue Hellabrunn-Highlight wurde im Mai 2013 feierlich eröffnet. Die Stadtsparkasse München hat den Neubau des Giraffenhauses großzügig mit 3 Millionen Euro unterstützt.
Hellabrunn unterstützt durch die Haltung reiner Weibchengruppen das Europäische Erhaltungszuchtprogramm (EEP), indem Platz für weibliche Giraffen aus anderen zoologischen Einrichtungen geboten wird. Auch für die Besucher ist der Kontakt zu den Giraffen nun einzigartig. Nur durch eine Glasscheibe getrennt, kommt man diesen majestätischen Tieren sehr nah. Im Giraffenhaus gibt es ab sofort auch eine Messlatte, anhand derer die Besucher selbst die Größe und das Wachstum der Giraffen ablesen können.
Das bis zu sieben Meter hohe Giraffenhaus auf einer Fläche von 770 m² bildet das Herzstück im neuen Afrika Hellabrunns. Der anmutige Bau besticht durch seine Hauptbestandteile Holz und Glas. Die Gestaltung hat das Architekturbüro dan pearlman aus Berlin übernommen, das bereits viel beachtete Architekturprojekte in Zoos weltweit umgesetzt hat. Zu den neuen Attraktionen innerhalb der Giraffensavanne gehört auch eine zweistöckige Besucherplattform. Diese eröffnet den Tierparkbesuchern ganz neue Perspektiven auf die beeindruckenden Tiere. Denn hier kann man den Giraffen auf Augenhöhe begegnen und genau beobachten, wie sie ihre langen, blauen Zungen geschickt beim Fressen einsetzen. Aber auch die inneren Werte des neuen Hauses sind beachtlich: Beispielsweise sind in der Bodenplatte - ähnlich einer Fußbodenheizung - Kunststoffrohre verlegt, durch die warmes Wasser fließt. Dies stellt die Beheizung des Gebäudes sicher. Im Sommer gelangt über das Foliendach und die verglasten Fassaden viel Wärme in das Gebäude. Um die Wärme möglichst ohne Energieaufwand abführen zu können, gibt es automatisch öffnende Fassadenelemente.