Amerika

Geozone Amerika

Große Vielfalt

Kontinent der Vielfalt wird Amerika gerne genannt. Aus gutem Grund: Der Doppelkontinent, bestehend aus Nord- (inklusive Zentral-) und Südamerika, erstreckt sich von der nördlichen bis zur südlichen Polarregion. Er beinhaltet dabei nahezu alle Ökozonen der Welt. Es gibt immergrünen Regenwald, karge Gebirgszüge, aber auch weite Steppe und Halbwüste.

In Nordamerika ist unberührte Natur inzwischen in großen Teilen nur noch inselartig in Nationalparks und Schutzflächen zu finden, da sie landwirtschaftlichen Flächen und Siedlungen gewichen ist. Auch in Südamerika sind einige Ökosysteme sehr bedroht, vor allem aufgrund von Abholzung und Raubbau, Jagd und industriell betriebener Agrarwirtschaft sowie Überfischung und Zersiedelung.

Die größte Veränderung im Rahmen des Masterplans wird die aktuell im Tierpark zerstreute Geozone Amerika erfahren. Zukünftig hat diese Geozone mit dem heutigen Nashornhaus ein eigenes großes Tierhaus, in dem Besucher die südamerikanische Fauna erkunden können. In direkter Nachbarschaft liegt die große Südamerika-Anlage. Dort erlebt der Besucher eine interessante Gemeinschaftshaltung als Beispiel für die Tierwelt der südamerikanischen Pampa. Gegenüber lebt der Mähnenwolf, der sich ideal an die Lebensbedingungen der südamerikanischen Grassavanne angepasst hat. Neue Flaggschiffart für den Amazonas-Regenwald werden die vom Aussterben bedrohten Riesenotter sein. Eine eindrucksvolle Mensch-Tier-Begegnung bietet in Zukunft eine begehbare Humboldtpinguin-Anlage.

Der nordamerikanische Kontinent wird durch die Haltung von Waldbisons in Kombination mit Weißwedelhirschen, der großen Elch-Anlage und einer begehbaren Präriehund-Anlage repräsentiert.

Ein Humboldtpinguin.
Ein Humboldtpinguin.

Bisher umgesetzte Projekte

Neue Anlage für die kleinen Frackträger Hellabrunns

Pünktlich zum Saisonstart 2011 gab es für die Hellabrunner Humboldt-Pinguine eine große Überraschung. Die ehemalige Fischotter Anlage ist nun modernisiert und exklusiv für die Humboldtpinguine hergerichtet worden. So können sich die schwarzweißen von der Pazifikküste Südamerikas stammenden Vögel über eine knapp 350 m² große Landschaft mit viel Abwechslung freuen.

Die Außenanlage bietet viel Platz, um im Wasser herumzuflitzen oder sich auf einem der Naturfelsen von der Sonne wärmen zu lassen. Die großzügige Felsenlandschaft, ein Wasserfall, mehr als 60 Pflanzen und 18 Bruthöhlen, bieten perfekte Bedingungen für die Pinguine, die sich bei kontinentalen Temperaturen, wie sie auch in Deutschland üblich sind, sehr wohl fühlen. Aber auch für die Besucher gibt es eine Neuheit: in einer einsehbaren Bruthöhle können Pinguinbegeisterte die Aufzucht der Jungtiere hautnah miterleben.

Dass die Anlage der vom Aussterben bedrohten Tierart optimale Zuchtbedingungen bietet, haben die Humboldtpinguine bereits unter Beweis gestellt und 2012 die ersten drei Nachzuchten auf die Welt gebracht und anschließend erfolgreich großgezogen.

Die Anlage der Humboltpinguine bietet Platz, eine Felsenwand zum Brüten und ein Wasserbecken.