Im Zuge der Schärfung des Geozoo-Prinzips und einer Modernisierung der Tieranlagen wurde die Hellabrunner Polarwelt weiter umgebaut und stellt seit Sommer 2017 die erste fertig gestellte Geozone Hellabrunns dar.
Dabei sind die vorhandenen Anlagen an die aktuellsten Technik- und Haltungsanforderungen angepasst worden. Die ehemaligen schlichten Becken aus Sichtbeton sind naturnah gestalteten Anlagen mit Felsnachbildungen gewichen. Eine neue Wasserfiltrationsanlage arbeitet effizient und umweltschonend. Für Besucher*innen besonders attraktiv ist der „Strandabschnitt“ im Mähnenrobben-Becken. Hier kann man die Tiere aus nächster Nähe beobachten.
Bisher umgesetzte Projekte
Die Hellabrunner Eisbären zwischen Tundra und Felsen
Mit einer Fläche von mehr als 2.800 m² ist die Eisbärenanlage in der Polarwelt eine der modernsten in Europa. Besonders spektakulär ist die Unterwassereinsicht ins Becken. Durch große Panoramascheiben können hier die Besucher*innen den Eisbären beim Schwimmen zusehen.
Die bestehende Eisbärenanlage wurde von 2009 bis 2010 komplett erneuert und mit einer Nagelfluhoptik natürlicher gestaltet. Gleichzeitig wurde durch die Eingliederung des einstigen Moschusochsengeheges die Größe der Anlage auf 3.250 m² verdreifacht. Mit zwei Gehegeteilen, einer Eis- und Felslandschaft sowie einer Tundra- und Taigalandschaft, wurden zwei komplett unterschiedliche Erlebniswelten für die Eisbären geschaffen. Eine Verbindung der beiden Gehegeteile ermöglicht es den Polarbären, frei und nach Belieben zwischen beiden Bereichen zu wechseln. Gleichzeitig kann die Anlage bei Bedarf durch ferngesteuerte Schiebetore voneinander getrennt werden.
Auch das Edukationskonzept wurde in der Hellabrunner Polarwelt komplett neugestaltet. Zum einen erfahren die Besucher*innen spannende Fakten zu den besonderen Eigenschaften und Anpassungen der Tiere an ihren natürlichen, zum Teil eisigen Lebensraum in den Polarregionen. Zum anderen gibt es in einer Trapperhütte interaktive Elemente wie eine Wärmebildkamera zu erkunden. Außerdem informieren ein Aquarium voller Plastikmüll sowie entsprechende Info-Tafeln über die Bedrohung der Meere und ihrer Bewohner durch die zunehmende Verschmutzung. Die Ausstellung veranschaulicht die Gefährdung der kalten Lebensräume und weist auf den Zusammenhang menschlichen Verhaltens und der Klimaveränderung hin.