Europa

Geozone Europa - Mühlendorf

Heimische Biodiversität direkt vor der Haustür

Die Flora und Fauna Europas ist für einen Mitteleuropäer natürlich in großen Teilen bekannt. Doch gerade im heimischen Umfeld haben wir die größte Einflussmöglichkeit auf die Natur. Aufgrund der hohen Besiedelung sind unberührte Naturregionen nahezu nicht mehr zu finden.

In der Geozone Europa liegt der Fokus mit dem für den Tierparkbereich dominierenden Mühlendorf klar auf der Lebensweise in Mitteleuropa und deren Einfluss auf die komplexen Ökosysteme weltweit. Daneben bekommen die Besucher*innen mit der Gemeinschaftsanlage von Przewalskipferden und Heckrindern einen Einblick, wie die Tierwelt Mitteleuropas noch vor wenigen Jahrhunderten ausgesehen hat. Mit der Steinbock-Anlage zeigt Hellabrunn außerdem einen Ausschnitt des Lebensraumes aus den nahgelegenen Alpen.

Ein KuneKune Schwein läuft aufgeweckt in Richtung Kamera.

Bisher umgesetzte Projekte

Das Hellabrunner Mühlendorf öffnet seine Stalltüren

Das Hellabrunner Mühlendorf ist seit der Fertigstellung in 2019 das Herzstück der Geozone Europa. Das Mühlendorf bietet dem Besucher mit viel Liebe zum Detail eine Entdeckungstour der heimischen Biodiversität im alpenländischen Stil. Durch sein dörfliches Ambiente mit Feldwegen, urigen Zäunen, einem Dorfladen, hölzernen Stallungen und einem kleinen Bauerngarten werden die Besucher*innen in eine bayerisch-alpine Umgebung versetzt.

In dieser Atmosphäre und mit Hilfe von zahlreichen edukativen Spiel- und Lernstationen können Groß und Klein eine Menge über die vom Aussterben bedrohten Haustierrassen sowie deren Entwicklung vom Wild- zum Haustier erfahren. So können Besucher*innen beispielsweise live dabei sein, wenn aus einem Ei ein Küken schlüpft oder allerlei interessante Informationen rund um die Herstellung und Herkunft verschiedener Nahrungsmittel erfahren. Aber auch Wissenswertes zur heimische Flora und Fauna sowie zu Wild- und Honigbienen gehören zum Edukationskonzept des Mühlendorfes. Darüber hinaus bietet das Fischbruthaus einen Einblick in ein „In-Situ“-Artenschutzprojekt, d.h. ein Schutzprojekt vor Ort im natürlichen Verbreitungsgebiet gefährdeter Fischarten. Natürlich dürfen auch die Tiere im Mühlendorf nicht fehlen: Unter anderem gibt es Appenzeller Spitzhauben, Marderkaninchen, Gänse, Shetland-Ponys, Murnau Werdenfelser Rinder, Meerschweinchen, Kunekune-Schweine und verschiedene heimische Amphibien zu sehen. Zudem beherbergt das Mühlendorf die neue Tierparkschule, betrieben vom Referat für Bildung und Sport der Landeshauptstadt München, die mit ihren erweiterten modernen Räumlichkeiten naturnahe Unterrichtsgänge und Beobachtungen der heimischen Biodiversität anbietet.

Bereits zur Eröffnung des ersten Bauabschnitts wurde das Hellabrunner Mühlendorf als offizielles Projekt der ‚UN-Dekade Biologische Vielfalt‘ gewürdigt. Diese Ehrung wird von den Vereinten Nationen an Projekte verliehen, die sich in nachahmenswerter Weise für den Erhalt der biologischen Vielfalt einsetzen.

Die Tierparkschule.
Zwei Ziegen im Streichelgehege vor der Tierparkschule.