Kurzer Rückblick: Die Betroffenheit war groß, als Hellabrunn Ende September letzten Jahres den plötzlichen Tod aller vier Erdmännchen durch das unvorhersehbare Absacken des Höhlenbaus verkünden musste. Die Tiere waren über Nacht vom Einsturz des instabil gewordenen Tunnelsystems überrascht worden und konnten am Morgen darauf nur noch leblos von ihren Pflegern geborgen werden.

Infolgedessen wurde die Erdmännchen-Anlage in der Nähe des Isar-Eingangs in den letzten Monaten hinsichtlich Bodengestaltung und Einsturzsicherung analysiert und erneut überarbeitet. Die Außenanlage wurde vollständig ausgehoben und mit einem noch besseren Untergrabungsschutz versehen. Zudem wurde der vorhandene Sand durch eine neue Substratmischung ersetzt, von der man sich eine erhöhte Stabilität verspricht, wenn die Erdmännchen naturgemäß wieder ein weitverzweigtes, unterirdisches Tunnelsystem anlegen. Einige Zoos haben mit der Substratmischung, die seit kurzem eingesetzt wird, um die Einsturzgefahr der Tunnelsysteme zu reduzieren, bereits gute Erfahrungen gesammelt. Zu noch mehr Stabilität trägt auch eine neue Bepflanzung der Anlage bei, die das Erdreich durch ihr Wurzelwerk festigen soll.

„Wir haben keinen Aufwand gescheut, unseren neuen Erdmännchen eine schöne Anlage mit optimalen Rahmenbedingungen zu schaffen. Die Verfügbarkeiten von Handwerkern und Materialien haben den Wiedereinzug der Erdmännchen etwas verschoben, aber jetzt ist die Mangustenart in Hellabrunn wieder zu sehen.“, freut sich Hellabrunns Tierparkdirektor Rasem Baban. „Die afrikanischen Savannenbewohner gehören in Hellabrunn zweifellos zu den Publikumslieblingen. In ihrem natürlichen Lebensraum in Afrika gelten die Tiere laut IUCN-Liste (International Union for Conservation of Nature) zwar nicht als gefährdet, sind aber in einer zoologischen Einrichtung mit afrikanischem Tierbestand unerlässliche Botschafter ihrer Art und passen thematisch hervorragend in die Nachbarschaft der Netzgiraffen.“, erläutert Baban.