In München gibt es im Hinblick auf die Artenvielfalt Hellabrunns mindestens 539 tierische Gründe für einen Zoobesuch. Der beginnende Herbst ist natürlich ein Grund mehr. Gerade jetzt in den Strahlen des Altweibersommers ist der Tierpark Hellabrunn eine, im wahrsten Sinne des Wortes, kunterbunte Reise wert.
Zoo-Besucher dürfen sich in den kommenden Wochen auf ungewöhnliche Bilder und eine ganz besondere Atmosphäre freuen: Die beginnende Herbststimmung im Tierpark Hellabrunn. Waren die Nashörner und die Roten Riesenkängurus auf der grünen Wiese unterwegs, bestimmen gelbe, rote und braune Tupfen nun bald das Bild in den Anlagen. Ein schöner Kontrast, den es leider nur ein paar Wochen in der bunten Jahreszeit zu sehen gibt.
Es wird bunt – und die biologische Uhr langsamer
Das langsam bunter werdende Laub sieht nicht nur schön aus, sondern ist ein echter Allrounder. Der herbstliche Laubhaufen ist für viele Tiere in Hellabrunn eine spaßige Abwechslung zum Wälzen, Wühlen und natürlich ausgiebigem Buddeln.
Die neu in der Geozone Afrika eingezogenen Erdmännchen, machen es sich schon hin und wieder unter der Rotlichtlampe gemütlich. Die quirlige 4er-WG tankt so zusammen Wärme. Auch die Wolfsbrüder entdecken jetzt zu Beginn des Herbstes die gemütlichen Liegeflächen und genießen die Strahlen der Herbstsonne.
Ganz anders die Alpen-Murmeltiere, die sich bald in ihr kuscheliges Winterquartier zurückziehen, um in der kalten Jahreszeit Winterschlaf zu halten. Auch einige Vogelarten in der Großvoliere werden im Spätherbst in ihre Winterquartiere ziehen. Polarfüchse oder Waldbisons legen sich dagegen einen Wintermantel aus dickem Fell an.
Sollte es bei nasskaltem Herbstwetter draußen zu ungemütlich für Besucher werden, bieten die Hellabrunner Tierhäuser spannende Erlebnisse: So freuen sich die Schimpansen und Gorillas über einen Besuch und auch das Aquarium ist immer einen Besuch wert. So manch anderem Tier kann man auch einfach beim gemütlichen Abhängen zuschauen: Beispielsweise der Faultier-Familie im Nashornhaus oder den Siamangs in der Welt der kleinen Affen.
Herbst im Zoo – Es gibt einiges zu tun
Die bunte Pracht ist für Tiere und Besucher ein echtes Vergnügen, für die Gärtner und Tierpfleger bedeutet die Herbstzeit zusätzliche Arbeit. Die Besucherwege auf dem 40 Hektar großen Gelände sowie die Tieranlagen müssen täglich von Laub befreit werden. Auch die Techniker haben alle Hände voll mit der Prüfung von Wasserpumpen und Wärmetechnik zu tun. Die Pumpen sollen für eisfreie Wasserläufe unter anderem beim Sibirischen Tiger und den Humboldtpinguinen sorgen.
Öffnungszeiten in Hellabrunn im Herbst und Winter:
bis 29. Oktober 2022 täglich von 9 bis 18 Uhr
ab 30. Oktober 2022 täglich von 9 bis 17 Uhr