Der Tierpark Hellabrunn unterstützt seit Jahren die Organisation Polar Bears International (PBI), deren Kernziele die Erforschung sowie der Schutz der bedrohten Eisbären sind. 

Jedes Jahr verfolgt der „Polar Bears International Bear Tracker“ mit GPS markierte, weibliche Eisbären aus der Hudson Bay Region und ermöglicht damit einen Einblick in die geheime Welt der Bären auf dem Eismeer. Anlässlich des heutigen Internationalen Tag des Eisbären blickt Hellabrunn erneut auf dieses wichtige Schutzprojekt, nachdem die Anlage der im Tierpark gepflegten Eisbärinnen kürzlich aufgewertet wurde. Seit 2014 unterstützt der Tierpark das sogenannte "Bear Tracker Programm", das wichtige wissenschaftliche Daten zur Habitatnutzung, Verbreitung und Wanderungsbewegung der Eisbären in der Kanadischen Hudson-Bay sammelt. Die Wissenschaftler*innen vor Ort betäuben regelmäßig Eisbären, untersuchen sie medizinisch und bringen Senderhalsbänder an. Die Halsbänder sind sehr leicht gebaut und fallen nach etwa 14 Monaten automatisch ab. Ein spezieller Sensor erlaubt neben der Verfolgung von Routen auch die Erhebung, wie viel Zeit die Tiere im Wasser verbringen und wie sich der Eisrückgang auf das Leben der Tiere auswirkt. Hellabrunn ist als offizielles „Arctic Ambassador Center“ vom PBI ausgezeichnet, bietet zahlreiche edukative und informative Elemente an und lädt regelmäßig zu Vorträgen rund um die Lebenswelt in der Polarwelt ein.

„Der Eisbär ist zum Sinnbild der sich verändernden Umwelt geworden und der Lebensraum der Tiere schmilzt den Bären jedes Jahr immer mehr unter den Pfoten weg“, so Rasem Baban, Tierparkdirektor und Vorstand in Hellabrunn über die Wichtigkeit des Projektes. „Als wissen-schaftlich geführter Tierpark ist es uns ein Anliegen, im Rahmen unseres Bildungsauftrages zum einen auf den wichtigen Erhalt des Lebensraumes wie auch auf den notwendigen Schutz der bedrohten Tiere hinzuweisen“, so Baban abschließend.

Regelmäßige Kontrolle von Eisbär-Routen 

Die Organisation Polar Bears International kontrolliert und vergleicht die gesammelten Daten zu den Bewegungen der Eisbären in der westlichen Hudson Bay (WHB) und der südlichen Hudson Bay (SHB). Je nach Jahreszeit können mit den angebrachten GPS-Sensoren die Verhaltensweisen der Tiere bei der Robbenjagd sowie der Navigation über die Eisschollen beobachtet werden. Die Daten helfen dabei, die Bewegungen der Eisbären zu verstehen. Genaue Informationen, wann und wohin sich die weiblichen Tiere mit ihren Jungtieren bewegen, unterstützen die Initiative dabei, nachverfolgen zu können wie die Eisbären auf das schrumpfende Meereis reagieren. Auf Grundlage dieser Erkenntnisse sollen aktuelle Schutzmaßnahmen angepasst und verbessert werden.

In der Hellabrunner Polarwelt leben aktuell drei Eisbärinnen, denen seit kurzem ein „Wackelbaum“ als zusätzliches Enrichment-Element in ihrer Anlage zur Verfügung steht. Die neue Konstruktion auf der Tundraanlage bietet eine zusätzliche Beschäftigungs- und Fütterungsmöglichkeit für die Hellabrunner Damen-WG, die ihr neues ‚Spielzeug‘ bereits ganz interessiert in Augenschein genommen hat. Dieses Projekt wurde dankenswerterweise von m-net, einer Tochtergesellschaft unseres Sponsors Stadtwerke München (SWM), großzügig unterstützt. Verena Dietl, Hellabrunner Aufsichtsratsvorsitzende und Münchner Bürgermeisterin freut sich sehr über das Engagement seitens m-net: „Es ist wichtig, dass auch die städtischen Beteiligungsgesellschaften untereinander einen wachen Blick für wichtige, nachhaltigkeitsbezogene Themen haben. Die Spende für die neue Enrichment-Einrichtung in der Hellabrunner Eisbären-Anlage durch die m-net ist dabei ein sehr schönes Beispiel, da sie direkt den Tieren zugutekommt.“, so Dietl.

Mehr über unsere Eisbären kann in der „Mia san Tier“ Zoopodcast-Folge Nr. 20 unter www.hellabrunn.de/podcast erfahren werden.

Auf der Website von Polar Bears International können die besenderten Eisbären verfolgt werden: www.polarbearsinternational.org/polar-bears/tracking/. Unter dem Stichwort „Eisbär“ kann die Zusammenarbeit mit Polar Bears International mit einer Spende auf das folgende Konto unterstützt werden:

Spendenkonto für Artenschutz

Stadtsparkasse München
IBAN: DE 55 7015 0000 1001 9163 50
SWIFT-BIC: SSKMDEMM

Eine Eisbärenmutter mit ihren Jungtieren in Svalbard.
Copyright: Kt Miller