Auch 2025 hat der Münchner Tierpark seinen Besucherinnen und Besuchern einiges zu bieten: Neue Tierarten, spannende Veranstaltungen und vieles mehr.

Auch im neuen Jahr hat der Münchner Tierpark seinen Besucherinnen und Besuchern einiges zu bieten: Neue Tierarten, altbekannte Tiere auf neuen Anlagen, spannende Veranstaltungen und der Ausblick auf die komplett modernisierte Dschungelwelt. Einer der letzten Neuzugänge des Jahres 2024, Schimpansenmann Jambo, gewöhnt sich weiterhin gut in seine neue Heimat Hellabrunn ein. Der zehnjährige Menschenaffe erkundet mittlerweile die Innenanlagen im Urwaldhaus – derzeit noch ohne direkten Kontakt zu den anderen Schimpansen. Allerdings kommunizieren sie bereits lautstark miteinander, und eine erste Annäherung an die Weibchen Zenta und Sophia beginnt langsam. Die Eingewöhnung von Jambo ist ein sehr zeitintensiver Prozess – aber gerade bei der Arbeit mit Menschenaffen sind Geduld und Flexibilität unerlässlich. Jeder Schritt muss sorgfältig abgestimmt werden, um sowohl Jambo als auch die bestehende Gruppe bestmöglich zu unterstützen“, erklärt Hanspeter Steinmetz, der zuständige Kurator für Menschenaffen. „Bisher sind wir mit Jambos Ankommen äußerst zufrieden. Er zeigt sich als temperamentvoller, neugieriger und zugleich freundlicher Schimpanse, der sich gut an seine neue Umgebung anpasst. Wir sind zuversichtlich, dass er sich weiterhin positiv in die Gruppe integrieren wird.“

Für 2025 ist eine Dachsanierung der Stallgebäude bei den Zebras geplant, nachdem in 2024 bereits einige Außenanlagen, wie die der Nilgauantilopen oder Takine saniert und modernisiert wurden. Während der Bauarbeiten werden die Zebras dennoch für Besucherinnen und Besucher sichtbar sein. Wie die Java-Bantengs, deren Stalldach ebenfalls renoviert werden muss, werden sie zeitweise auf andere Anlagen im Tierpark umziehen. „Ein Tierpark ist immer in Bewegung und damit auch eine stetige Baustelle – denn unser Ziel ist es, unseren Tieren die bestmögliche Haltung zu bieten und gleichzeitig unseren Tierpflegerinnen und Tierpflegern moderne Arbeitsbedingungen zu ermöglichen. Dafür sind kontinuierliche Verbesserungen und notwendige Neuerungen an den Anlagen unerlässlich“, erläutert Tierparkdirektor Rasem Baban. „Glücklicherweise wird pünktlich zum Frühlingsbeginn eine Baustelle abgeschlossen sein: Besucherinnen und Besucher können sich schon jetzt auf die komplett erneuerte Hängebrücke im den Auer Mühlbach freuen.“ Auch die Sanierungsarbeiten am Nashornhausdach sind abgeschlossen. Neben den Faultieren ist nun auch der Ameisenbär dort zu sehen.

Regelmäßigen Tierparkbesucherinnen und -besuchern wird die Großbaustelle im Parkteil Asien nicht entgangen sein: die Dschungelwelt. „Leider hatten wir hier im vergangenen Jahr einige Bauverzögerungen. Das ist bedauerlich, aber da wir Häuser für Tiere bauen, nehmen wir uns lieber mehr Zeit, damit am Ende alles perfekt ist“, so Baban. „Die Bauarbeiten an der Dschungelwelt werden Ende 2025 abgeschlossen sein, anschließend beginnt sofort eine Eingewöhnungsphase für die neuen Tierarten.“

„Hellabrunn ist ein lebendiger und vielseitiger Ort in München, sei es für Besucherinnen und Besucher oder als städtische Tochtergesellschaft. Ich bin immer wieder beeindruckt von der Vielfalt des Tierparks – sei es beim Tierbestand, im Artenschutz oder bei der Gestaltung der Anlagen. Hellabrunn ist am Puls der Zeit, ein Ort der Bildung, der Naturerholung und der Begegnung mit Tieren. Die Kombination aus innovativen Projekten, nachhaltiger Entwicklung und dem Engagement für bedrohte Tierarten macht Hellabrunn zu einem besonderen Aushängeschild für München. Ich freue mich schon auf die Fertigstellung der neuen Dschungelwelt, die den Tierpark noch attraktiver macht, sowie auf die vielen kleinen Neuerungen und Veränderungen, die uns im Jahr 2025 erwarten“, sagt die Aufsichtsratsvorsitzende und Bürgermeisterin Verena Dietl.

Die neue Dschungelwelt wird die Besucherinnen und Besucher in den indonesischen Regenwald entführen – mit faszinierenden Pflanzen- und Tierarten sowie interaktiver Bildung. Auch das Artenschutzprojekt Cikananga im indonesischen Regenwald, dass der Tierpark vor Ort unterstützt, wird eine zentrale Rolle in der Dschungelwelt einnehmen. „Wir wollen zeigen, wie die Zusammenhänge in der Natur funktionieren und wie wichtig Biodiversität ist. Wenn es einer Tier- oder Pflanzenart schlecht geht oder sie vom Aussterben bedroht ist, hat das Auswirkungen auf das gesamte Ökosystem“, erläutert Artenschutz-Kurator Eric Diener und weiter „Wir möchten den Besucherinnen und Besuchern nicht nur die Bedeutung des in-situ- und ex-situ-Artenschutzes näherbringen, sondern auch verdeutlichen, welche entscheidende Rolle wissenschaftlich geführte zoologische Einrichtungen wie Hellabrunn beim Schutz bedrohter Arten und ihrer Lebensräume spielen. Unsere Aufgabe ist es, Bewusstsein zu schaffen, Wissen zu vermitteln und Menschen dafür zu begeistern, selbst zum Schutz der Natur beizutragen.

2025 wird es auch einige neue Tierarten geben: In der Giftschlangenhalle sind bereits die sieben bis zehn Zentimeter großen Kalahari-Stachelrandschildkröten und Gesägten Flachschildkröten eingezogen und in der Orang-Utan-Halle wird es bald vier neue Terrarien, darunter eines mit Rio-Pescado-Harlekinkröten, geben. Auch im Maushaus stehen Veränderungen an: Dank der finanziellen Unterstützung des Hellabrunner Förderkreises wird das Haus für drei neue Mausarten umgestaltet, darunter die sehr seltene und bedrohte Bayerische Kurzohrmaus.

Auch in Sachen Veranstaltungen hat der Tierpark 2025 viel zu bieten: Zu Ostern findet wieder die beliebte Osterrallye statt, im Juni eine Sommer-Quizrallye. Im Juli ist ein Aktionstag zum Thema Artenschutz geplant. Nach den Sommerferien wird der Kindertag in Hellabrunn gefeiert, und im Herbst gibt es besondere Halloween- und Laternenführungen. Im Dezember ist schließlich der Nikolaus im Tierpark zu Gast.

Alle Details zu den Hellabrunner Veranstaltungen und Bauvorhaben finden sich auf der Website des Tierparks unter www.hellabrunn.de/bauprojekte und www.hellabrunn.de/veranstaltungen

 

Gesägte Flachschildkröte im Tierpark Hellabrunn
Die gesägte Flachschildkröte ist ein neuer Bewohner der Giftschlangenhalle.